Das Endocannabinoidsystem (ECS) ist Teil der psycho-vegetativen Homöostase, die u. a. zur Reduktion von Angst und Schmerz beiträgt und antientzündliche Prozesse fördert. Die Normalisierung eines dysfunktionalen ECS ist das Ziel einer umfassenden Schmerztherapie, so Prof. Thomas Herdegen, stellvertretender Direktor des Instituts für Experimentelle und Klinische Pharmakologie, Universitätsklinikum Kiel.

Cannabis moduliert hierbei weniger das direkte Schmerzempfinden als vielmehr das affektive Schmerzerleben, also wie sehr der Schmerz den Menschen tatsächlich in seinem Alltagsleben beeinträchtigt. Darauf weisen zahlreiche Studien hin, so Prof. Matthias Karst, Leiter der Schmerzambulanz, Medizinische Hochschule Hannover. Bei einer Cannabis-basierten Therapie sollte neben der Schmerzintensität deshalb auch die Wirkung auf den Schmerzaffekt untersucht werden. Laut Karst können medizinische Cannabisextrakte (z. B. Cannabis-Vollextrakt Demecan 20:20 Oktonia) insbesondere dazu beitragen, chronische Schmerzen besser zu tolerieren und die damit verbundenen Stress- und Schlafprobleme zu reduzieren.

Quelle: Digitales Symposium "Über den Schmerz hinaus: Wie Cannabis die Lebensqualität verbessert", anlässlich des Deutschen Schmerzkongresses, 21. Oktober 2021 (Veranstalter: Demecan)