Signifikante Assoziation -- Finnische Forscher rufen Ärzte, die Menschen mit Migräne behandeln, zu verstärkter Wachsamkeit auf: Diese Patienten entwickeln auf längere Sicht öfter Bluthochdruck.

Ihre Untersuchung bediente sich der Daten von 8.600 Probanden, die in den Jahren 1998, 2003 und 2012 an einer populationsbasierten Kohortenstudie teilgenommen hatten - ein Fünftel litt an Migräne.

Zu Beginn der Studie lagen die Blutdruckwerte der Probanden im Normbereich. Im Verlauf der 15-jährigen Nachbeobachtung erhielten 26,9% der Teilnehmer mit Migräne und 21,7% derer ohne Migräne eine Hypertoniediagnose. Nach Abgleich von Einflüssen wie Geschlecht, Gewicht, Rauch-/Trinkverhalten gab sich für Migränepatienten ein signifikant erhöhtes Risiko für Hypertonie, abzulesen an einem um 37% erhöhten Zahlenverhältnis von Hypertonikern zu Normotonikern in der Migränegruppe verglichen mit dem Verhältnis unter Nichtmigränikern. Die Verbindung Migräne-Hypertonie läuft laut Autoren über das Renin-Angiotensin-System, weshalb auch manche ACE-Hemmer und Sartane vor Migräneattacken schützten.

Quelle: Entonen AH et al. Eur J Pub Health 2022; doi: 10.1093/eurpub/ckab219