Die Überwachungsdaten der mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 zeigt, dass in den drei Wochen nach dem Pieks nicht mehr schwerwiegende Krankheiten auftreten als in den drei Wochen darauf.

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Analysiert wurden Sicherheitsdaten aus dem US-amerikanischen Vaccine Safety Datalink für 6,2 Millionen Personen, die bei acht teilnehmenden Krankenkassen versichert waren. Insgesamt wurden ihnen 11.845.128 Dosen der mRNA-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna verabreicht. Deren elektronischen Krankenakten wurden Krankheitsdaten für den Zeitraum 14. Dezember 2020 bis 26. Juni 2021 entnommen. Das Durchschnittsalter betrug 49 Jahre, 54% waren Frauen.

Verglichen wurden die Ereignisraten schwerwiegender Erkrankungen innerhalb der Intervalle von 1-21 und von 22-42 Tagen nach einer Impfung. Diagnosen wie akuter Herzinfarkt, Fazialisparese, Guillain-Barré-Syndrom, zerebrale Sinusvenenthrombose, Myokarditis/Perikarditis, Lungenembolie, Schlaganfall und Thrombose mit Thrombozytopeniesyndrom wurden einbezogen.

Für keine mögliche Komplikation ergaben sich Hinweise für einen Zusammenhang mit der Impfung. So ergab sich für ischämische Schlaganfälle ein relatives Risiko von 0,97 (95%-Konfidenzintervall: 0,87-1,08) und für den akuten Myokardinfarkt von 1,02 (0,89-1,18). Die Inzidenz einer bestätigten Anaphylaxie pro eine Million betrug 4,8 (3,2-6,9) bei BioNTech/Pfizer und 5,1 (3,3-7,6) bei Moderna.

Quelle: Klein NP, Lewis N, Goddard K et al. Surveillance for adverse events after COVID-19 mRNA vaccination. JAMA. 2021;326:1390-9

MMW-Kommentar

Das große Register aus den USA zeigt, dass die mRNA-Impfstoffe offenbar extrem sicher sind und dass es bisher keinerlei Signale dafür gibt, dass es nach der Impfung zu irgendwelchen systemischen oder neurologischen Komplikationen kommt.

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Prof. Dr. med. H.-C. Diener

Klinische Neurowissenschaften, Universität Duisburg-Essen