Obwohl COVID-19 aktuell sehr viel unserer Aufmerksamkeit und Arbeitskraft in Anspruch nimmt, verbleiben doch eine Reihe anderer Infektionen, die in der Praxis zu versorgen sind. Hierzu gehören die häufigeren bakteriellen respiratorischen Infektionen, die Harnwegsinfektionen und die Haut-Weichgewebeinfektionen. Wir haben in unserem Schwerpunkt diesmal besonders letztere in Blick genommen (Beitrag Gottwald ab S. 42). Die anderen Indikationen sind aber ebenfalls besprochen im Beitrag über orale Antibiotika, die für die Hausarztpraxis besonders geeignet sind.

figure 1

© AndreasReh / Getty Images / iStock

Jeder hat sein Repertoire an Medikamenten und eigene Erfahrungen damit. Bei den Antibiotika hat sich Cefuroximaxetil relativ hartnäckig eingebürgert. Das mag einen wundern, wenn man sich die pharmakokinetischen und die Resorptionsdaten hierzu anschaut. Neue Fragen sind entstanden bei der Anwendung von Fluorchinolonen. Kommentare und Antworten hierzu finden Sie im Beitrag ab S. 36.

Für viele unserer Patienten ist Lippenherpes ein immer wiederkehrendes Ärgernis. Die Infektion kann aber auch im Genital- oder Analbereich auftreten - mit oft sehr schmerzhaften Folgen. Das Wichigste zur klinischen Manifestation der verschiedenen Virustypen, zu den Differenzialdiagnosen und zum antiviralen Management finden Sie im CME-Beitrag von Sammet und Esser (ab S. 46). Spannend ist hier auch der Ausblick auf neue Therapieoptionen, die in der Pipeline sind.

figure 2

Prof. Dr. med. Johannes R. Bogner

Med. Klinik und Poliklinik IV, Sektion klinische Infektiologie, Klinikum der Universität München