Plasmide sind ringförmige DNA-Moleküle und einer der wichtigsten Bestandteile der Zell- und Gentherapien. Der Herstellungsprozess der Plasmid-DNA ist komplex und dauert etwa sieben Tage.

Um den stark wachsenden globalen Bedarf an Plasmiden zu decken, baut Novartis Gene Therapies den Standort Europa aus. Dazu sollen in Kundl (Österreich) rund 17,2 Mio. Euro in Nukleinsäure-Produktionslinien investiert und weitere Mitarbeiter eingestellt werden.

Das Unternehmen entwickelt effiziente Behandlungen für Menschen mit seltenen genetischen Krankheiten. So ist die transformative Gentherapie bei spinaler Muskelatrophie (SMA) inzwischen in den USA, Japan, der EU, Brasilien und Israel zugelassen. In der Pipeline stecken Behandlungsoptionen des Rett-Syndroms, einer genetischen Form der amyotrophen Lateralsklerose (ALS), die durch Mutationen im Superoxide-Dismutase-1 (SOD1)-Gen verursacht wird, sowie der Friedreichs-Ataxie, einer degenerativen Erkrankung des zentralen Nervensystems.

"Der Aufbau einer eigenen Produktion in diesem Bereich ist ein wichtiger strategischer Schritt, um unser Produktionsnetzwerk an die künftigen Anforderungen der Medizin auszurichten", erläuterte Steffen Lang, Mitglied der Novartis-Geschäftsleitung.

Quelle: Presseveranstaltung: "Gentherapie 'Made in Europe': Novartis baut Kundl zum Kompetenzzentrum für Nukleinsäure-Produktion aus", 30. November 2020 (Veranstalter: Novartis)