Warum leiden Frauen häufiger unter chronischen Schmerzen als Männer? Dieser bislang unbeantworteten Frage ist jetzt eine Forschergruppe aus Schottland und den USA in einer genomweiten Assoziationsstudie (GWAS) nachgegangen. Ausgewertet wurden dazu die Daten von knapp 180.000 Männern und mehr als 200.000 Frauen aus der UK Biobank. Die Autoren der Studie suchten dabei nach genetischen Variationen - Single Nucleotide Polymorphism (SNP) -, die mit chronischen Schmerzen verbunden sind. Das Ergebnis: Die Unterschiede sind zumindest zu einem Teil genetisch bedingt. Bei Frauen wurden doppelt so viele Risikoorte im Genom identifiziert als bei Männern (10 vs. 5). Neben diesen geschlechtsspezifischen Abweichungen spielen jedoch auch andere Faktoren bei chronischen Schmerzen eine Rolle, etwa die psychische Gesundheit oder das Immunsystem.

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Quelle: Johnston KJA et al. PLoS Genet 17(4; doi: 10.1371/journal.pgen.1009428