Bei Patienten mit tumorbedingten Schmerzen wurden im Behandlungsalltag die wenigsten Therapieabbrüche unter dem Hydromorphon-Präparat mit 24-h-Retardierung beobachtet. Dies zeigte eine aktuelle Auswertung des PraxisRegisters Schmerz der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin [1]. Bis Ende 2018 wurden 16.762 Patienten mit tumorbedingten Schmerzen erfasst, die mit einem retardierten Opioid der WHO-Stufe 3 behandelt wurden.

Es wurde gezeigt, dass 66% der Tumorschmerzpatienten auf das 24-h-Hydromorphon (Hydromorphon Aristo® long) als Ersttherapie ansprachen. Auf konventionelle Hydromorphon-Präparate waren es 51%, auf Oxycodon 29% sowie auf Morphin 22,3%. Aufgrund einer Unverträglichkeit brachen 19,3% unter 24-h-Hydromorphon ab, gegenüber 42,4% unter Morphin, 38,9% unter Oxycodon und 28,3% unter Hydromorphon. Das 24-h-Hydromorphon zeigte zudem die niedrigste wirksamkeitsbedingte Abbruchrate mit 14,7%, gefolgt von Hydromorphon mit 20,6%, Oxycodon mit 32,1% und Morphin mit 35,3%. Starke Schmerzen am Ende des Dosisintervalls waren mit einer Quote von 7,4% unter 24-h-Hydromorphon am geringsten, gegenüber z. B. 31,4% unter Morphin oder 26,2% unter Oxycodon.

Quelle: [1] Überall MA et al. Schmerzmedizin. 2020;36:24-31; Online-Symposium "Schmerzmedizin bis ins hohe Alter?" im Rahmen des Deutschen Schmerz- und Palliativtags, 22. Juli 2020 (Veranstalter: Aristo)