Für Patienten mit Psoriasis-Arthritis (PsA) und ankylosierender Spondylitis (AS, Morbus Bechterew) erweitert sich das Therapiespektrum mit der Zulassung des Januskinase(JAK)-Hemmers Upadacitinib (Rinvoq®). Bisher war das Medikament zur Therapie von Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) im Einsatz.

Upadacitinib als "small molecule" wirkt innerhalb der Zelle und hemmt dort v. a. JAK1 und JAK3, die eine Rolle in der Entzündungskaskade bei RA, PsA und AS spielen, so Dr. Andrew Ostor, Cabrini Medical Center in Melbourne, Australien.

Klinisch ist Upadacitinib in zwei Studien bei Patienten mit aktiver PsA und unzureichendem Ansprechen auf klassische Basistherapeutika (n = 1.705) bzw. auf ein Biologikum (n = 642) getestet worden. Ein ACR20-Ansprechen, also eine mindestens 20%ige Symptomverbesserung, erreichten binnen zwölf Wochen 71% der Verum- und 36% der Placebo-Patienten. Beim ACR50-Ansprechen lagen die Raten bei 38% und 13%, berichtete Ostor. Die Therapie verbesserte auch Hautbild und den körperlichen Funktionsstatus.

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Gegenüber dem TNF-α-Blocker Adalimumab war Upadacitinib nicht unterlegen: Das ACR20-Ansprechen lag bei 71% vs. 65%. Schwere Infektionen traten mit jeweils < 1% in den drei Gruppen selten auf. In der Studie zur Wirksamkeit bei ankylosierender Spondylitis mit 187 Patienten, die unzureichend auf NSAR angesprochen hatten, erreichten 52% in der Upadacitinib-Gruppe und 26% in der Placebo-Gruppe innerhalb von 14 Wochen eine mindestens 40%ige Verbesserung gegenüber den Ausgangswerten bei Therapiestart (ASAS40-Ansprechen). Eine partielle Remission erreichten 19% vs. 1% der Patienten.

Quelle: Pressegespräch "Eine neue Therapieoption für die AS und PsA", 28. Januar 2021 (Veranstalter: AbbVie)