Eine klinische Diagnose bei dauerhaften Rückenschmerzen ist für den Therapieerfolg unerlässlich. Um den persönlichen Kontakt während der Corona-Pandemie reduzieren zu können, kann der Patient vor der Untersuchung den Online-Fragebogen painDetect™ zur Identifikation neuropathischer Schmerzkomponenten ausfüllen.

Bei der Schmerztherapie von chronischen Rückenschmerzen setzt Dr. Jessica Münchmeyer, Allgemeinmedizinerin in Erlangen, auf das Opioid-Analgetikum Tapentadol (Palexia®) mit seinem dualen Wirkmechanismus. Das zentral wirksame Analgetikum wirkt als μ-Opioid-Rezeptor-Aagonist und als Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer [1] und kann bei nozizeptiven, neuropathischen und gemischten Schmerzen eingesetzt werden. Die Wirksamkeit von Tapendol ist mit klassischen Opioiden vergleichbar, wobei es gastrointestinal besser vertragen wird als z. B. Oxycodon [2]. Vorteile sieht Münchmeyer zudem im vergleichsweise geringen Interaktionspotenzial, in der guten Steuerbarkeit und in der einfachen Dosierung. Bei einer gut eingestellten Therapie können Nachgespräche derzeit per Videosprechstunde erfolgen.

Quelle: [1] Deeks ED. Drugs. 2018;78:1805-16; [2] Lange B et al. Adv Ther. 2010;27:381-99; Pressegespräch "Das neue Normal in der Schmerztherapie - Diagnose und Behandlung auf Distanz? ", 3. Februar 2021 (Veranstalter: Grünenthal)