Mein Patient, 51 Jahre alt, Kampfraucher seit Jahrzehnten, wurde letztes Jahr mit einem schmerzlosen Ikterus ins Klinikum gebracht. Es fanden sich ein großes Lungeninfiltrat mit Metastasen in Hirn, Lunge und Leber. Nach dem Klinikaufenthalt mit Chemo und Radiatio stellte er sich in meiner Praxis vor, um seine Erkrankung zu besprechen und Medikamente verschreiben zu lassen.

Am Ende des Gesprächs beklagte er seine Situation. Er war geschwächt, alle Haare waren ausgefallen. Der Mann tat mir leid, aber ich konnte es mir auch nicht verkneifen, ihn daran zu erinnern, wie oft ich ihn ermahnt hatte, das Rauchen zu lassen. Genau vor dem jetzt aufgetretenen Bronchialkarzinom hatte ich ihn immer wieder gewarnt. Seine Antwort: "Ja, ja, Frau Doktor, aber doch nicht schon so früh!" Das Rauchen hat er übrigens immer noch nicht aufgegeben.

Neue Therapieoptionen bei Lungenkrebs: S. 58 in diesem Heft!