Bei COPD wird der effizienten Symptomverbesserung immer mehr Bedeutung beigemessen. Diese verbessert nicht nur die Lebensqualität, sondern korreliert vermutlich auch mit der Prognose, sagt Prof. Claus Vogelmeier, Direktor der Abteilung Pneumologie am Universitätsklinikum Marburg.

Bei einer Monotherapie seien laut Studiendaten mehr als die Hälfte aller Behandelten weiterhin stark symptomatisch. Diese Patienten sollten frühzeitig mit zwei langwirksamen Bronchodilatatoren (LAMA/LABA) behandelt werden.

Am Beispiel der EMAX-Studie [1] verdeutlichte Vogelmeier, was dies konkret bringt. In der Studie waren die Patienten mit der LABA/LAMA-Fixkombination Umeclidinium/Vilanterol (UMEC/ VI; Anoro® Ellipta®) oder nur mit einem LABA (Salmeterol) bzw. einem LAMA (Umeclidinium) behandelt worden. Die Kombination verbesserte innerhalb von 24 Wochen signifikant sowohl die Lungenfunktion (FEV1 +141 ml vs. Salmeterol, +66 ml vs. Umeclidinium) als auch die Atemnot der Patienten (Transitional Dyspnoea Index +0,45 vs. Salmeterol, +0,37 vs. Umeclidinium).

Bei gehäuften Exazerbationen sollte laut Vogelmeier auf eine Dreifachkombination (LAMA/LABA/ICS) umgestellt werden. In der IMPACT-Studie [2] mit mehr als 10.000 instabilen COPD-Patienten wurde mit der fixen Dreifachkombination Trelegy® Ellipta® (Fluticasonfuroat (FF)/UMEC/VI) die jährliche Rate moderater und schwerer Exazerbationen um 25% vs. UMEC/VI bzw. um 15% vs. FF/VI verringert (p < 0,001). Auch in Bezug auf die Symptomreduktion war die fixe Dreifachkombination am besten wirksam. Die Chancen auf eine klinisch relevante Verbesserung der Lebensqualität steigerte sich gegenüber den Zweifachkombinationen um 41%.

Quelle: [1] Maltais F et al. Respir Res. 2019;20:238; [2] Lipson DA et al. N Engl J Med. 2018;378:1671-80; Symposium "COPD treatment: What is the most important target?", Kongress der European Respiratory Society, September 2020 (Veranstalter: GlaxoSmithKline)