Wer in Covid-Zeiten das Gesicht dieses Teenagers betrachtet, muss vermuten, das eine Mund-Nasen-Schutzmaske mit Krankheitserregern oder hautschädigenden Chemikalien verunreinigt war und bei Hautkontakt multiple, lineare Erythemstreifen verursacht hat. Der Junge hatte aber keine Maske getragen, vielmehr war er zwei Wochen vor der Arztkonsultation im Meer geschwommen und von einer Qualle unbekannten Typs gestochen worden. Nun machte er sich wegen der brennenden, juckenden Hautveränderungen Sorgen. Weitere Symptome fehlten, und andere Ursachen eines streifenförmigen Erythems (z. B. die Einnahme von Bleomycin, Shiitake-Pilzen oder giftigem Efeu) konnten ausgeschlossen werden.

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© BMJ. 2021;375:n2088

Multiple, lineare Erythemstreifen in der unteren Gesichtshälfte.

Quallenstiche können wie in diesem Fall zu Hautentzündungen führen, die oft auf eine topische Behandlung mit Kortikosteroiden ansprechen. Allerdings kann die dunklere Pigmentierung der betroffenen Areale noch Monate bestehen. Darauf sollte man Patienten hinweisen.

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Prof. Dr. med. H. Holzgreve

Internist, München

Quelle: Zhai R, Xiang X. A mask-like rash. BMJ. 2021;375:n2088