Nach den Smartwatch-Herstellern Apple und Huawei legt nun auch Fitbit eine Vorhofflimmern(VHF)-Studie vor. Diese zeigt, dass sich mit einem Algorithmus ein Kollektiv identifizieren lässt, bei dem die Trefferquote recht hoch ist.

An der Fitbit Heart Study hatten 455.000 Freiwillige teilgenommen, bei denen kein Vorhofflimmern bekannt war. Die Fitbit Weareables arbeiten mit photoplethysmografischer Pulsmessung, also nicht mit elektrischer EKG-Messung. Entsprechend kann nur eine Verdachtsdiagnose ausgesprochen werden. Dazu hat Fitbit einen Algorithmus entwickelt, der Alarm auslöst, wenn er in Ruhe in elf Pulsrhythmusstreifen ein Vorhofflimmern erkannt zu haben meint.

In fünf Monaten war das bei 4.728 Personen der Fall, von denen 1.162 bereit waren, ein EKG-Pflaster zur Bestätigung des Befundes zu tragen und dieses auch zurückzuschicken. 32% dieser Teilnehmer hatten im EKG tatsächlich Vorhofflimmern.

Die Gretchenfrage lautet: Ist der Nutzen einer Antikoagulation bei den durch Screening identifizierten Patienten so hoch, dass er statistisch nachweisbar wird? Diese Frage ist weiterhin nicht abschließend geklärt.

Quelle: Lubitz SA. Detection of atrial fibrillation in a large population using wearable devices: the Fitbit Heart Study; Session Late Breaking Science 4; AHA Congress, 13.-15. November 2021