Während des Corona-Lockdowns hatten Kardiologen wegen eines spürbaren Rückgangs der Herzinfarkt-Behandlungen Alarm geschlagen. Die Patienten würden sich nicht mehr rechtzeitig melden und zuhause sterben, so die Befürchtung. Für einen Teil des Rückgangs liefert jetzt eine Studie aus San Francisco eine andere Erklärung. Herzinfarkte seien während des Lockdowns deswegen seltener aufgetreten, weil es weniger Luftverschmutzung gegeben habe, berichten sie auf dem US-Herzkongress. Während des Shutdowns seien 374 weniger Herzinfarkte pro 10.000 Personenjahre aufgetreten. Sie fanden sogar eine direkte Korrelation zwischen dem Ausmaß der Feinstaubbelastung und der Herzinfarktrate. Pro Rückgang der Feinstaubbelastung um 10 µg/m3 sank die Herzinfarktrate um 6%.