Aquatraining ist deutlich effektiver als eine Kombi aus Nervenstimulation und Wärmetherapie.

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© Robert Kneschke, StockAdobe (Symbolbild mit Fotomodellen)

Eine chinesische Studie belegt: Rückenschmerzpatienten profitieren von regelmäßiger Wassergymnastik. Die Forscher ließen 56 Patienten zweimal die Woche jeweils eine Stunde lang im Becken trainieren, 3 Monate lang. Die zeitgleiche Vergleichsintervention mit 57 Teilnehmern bestand aus einer Kombi aus transkutaner elektrischer Nervenstimulation (TENS) und Wärme spendendem Infrarotlicht, beides nacheinander über jeweils 30 Minuten auf die schmerzenden Stellen appliziert.

Nach 3, 6 und 12 Monaten wurden die Effekte der jeweiligen Maßnahme auf Alltagsfunktionen und Schmerzen gemessen. Ergebnis: Das professionell angeleitete Aquatraining schnitt zu allen Zeitpunkten signifikant besser ab als die physikalischen Maßnahmen. Im Vergleich zur Kontrollgruppe nahmen die Bewegungseinschränkungen deutlich stärker ab - mit einem Unterschied von 1,77, 2,42 und 3,61 Punkten auf der 24er-Skala nach einem Viertel-, einem halben bzw. einem Jahr. Der Ausgangswert hatte in beiden Gruppen bei über 8 gelegen, nach einem Jahr waren 3,5 bzw. 6,7 Punkte erreicht.

Signifikant waren auch die Auswirkungen der Wassergymnastik auf die Schmerzen: Spitzen konnten im Vergleich um zusätzliche 0,79, 1,34 bzw. 2,04 Punkte abgemildert, ihre Ausprägung im Wochendurchschnitt deutlich reduziert werden.

"Das Wasser gibt Auftrieb, es speichert Wärme und gibt diese an den Körper weiter", begründen die Autoren die Effekte.

Quelle: Peng MS et al. JAMA Network Open 2022; doi: 10.1001/jamanetworkopen.2021.42069