Chronische Niereninsuffizienz verschlechtert die Prognose bei Patienten mit und ohne Diabetes. Der SGLT-2-Inhibitor Dapagliflozin eröffnet einen neuen Weg der Risikoreduktion.

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Das Risiko für kardiale und renale Komplikationen von Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (eGFR ≥ 25 bis ≤ 75 ml/min/1,73 m3) kann durch eine Therapie mit Dapagliflozin signifikant verringert werden. Dies zeigte die DAPA-CKD-Studie, in der 4.304 solcher Patienten zusätzlich zu einer optimalen Basistherapie entweder 10 mg/d Dapagliflozin (Forxiga®) oder Placebo erhielten [1].

Nach median 2,4-jähriger Behandlung ergab sich eine signifikante Risikoreduktion für den primären Endpunkt (anhaltende Abnahme der eGFR um ≥ 50%, terminale Niereninsuffizienz, kardiovaskulärer oder renaler Tod) um 39% (9,2% vs. 14,5%), berichtete Dr. Markus Menzen, Chefarzt Diabeteszentrum am Gemeinschaftskrankenhaus Bonn. Das Sterberisiko sank um 31% (101 vs. 146 Patienten). Insgesamt wurde die Therapie gut vertragen. Diabetiker und Nichtdiabetiker profitierten gleichermaßen.

Dapagliflozin ist inzwischen zur Behandlung bei chronischer Niereninsuffizienz mit oder ohne Diabetes zugelassen und kann bei eGFR-Werten ≥ 25 ml/min eingesetzt werden.

Quellen: [1] Heerspink HYL. N Engl J Med. 2020;363:1436-46; Symposium "Das Schicksal meiner Diabetespatienten geht mir an Herz und Niere: Eine interaktive Falldiskussion", im Rahmen der DDG-Herbsttagung, 5. November 2021 (Veranstalter: AstraZeneca)