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Der SGLT-2-Hemmer Empagliflozin ist bei Patienten mit Herzschwäche und einer Ejektionsfraktion über 50% - der sogenannten diastolischen Herzinsuffizienz vom HFpEF-Phänotyp - von signifikantem klinischen Nutzen. Das zeigt eine Subanalyse der EMPEROR-Preserved-Studie.
Die Ergebnisse der EMPEROR-Preserved-Studie waren das große Thema beim diesjährigen europäischen Herzkongress (ESC 2021). Denn sie hatten erstmals belegt, dass Herzinsuffizienz des HFpEF-Phänotyps (Heart Failure with preserved Ejection Fraction) effektiv behandelt werden kann. Bisher gab es für diese große Patientengruppe keine evidenzbasierten Therapien.
Empagliflozin reduzierte bei Patienten mit linksventrikulärer Ejektionsfraktion (LVEF) > 40% innerhalb von 26,2 Monate das Risiko für kardiovaskuläre Todesfälle und Klinikaufenthalte wegen sich verschlechternder Herzinsuffizienz (kombinierter primärer Endpunkt) um 21% im Vergleich zu Placebo (13,8% vs. 17,1%; Hazard Ratio [HR]: 0,79; p < 0,001). Ausschlaggebend waren ca. 29% weniger Klinikeinweisungen wegen Herzinsuffizienz (8,6% vs. 11,8%; HR: 0,71). Bei der kardiovaskulären Mortalität zeigte sich nur ein Trend (um 9%) zur Risikosenkung.
Streng genommen war EMPEROR-Preserved aber keine exklusiv auf Patienten mit HFpEF fokussierte Studie. Denn unter den 5.988 Studienteilnehmern waren 1.983 Patienten mit einer EF zwischen 41% und 49%, also einer "HFmrEF" (Heart Failure with mildly reduced Ejection Fraction). Einiges spricht dafür, dass dieser Subtyp ähnlich wie die systolische Herzschwäche "HFrEF" therapierbar ist.
Risikosenkung für primäre Endpunkte: 17%
Die Autorengruppe um Studienleiter Prof. Stefan Anker von der Charité Berlin hat sich deshalb beeilt, eine Subanalyse der 4.005 Patienten mit einer LVEF ≥ 50% vorzulegen und die Daten jetzt beim Kongress der American Heart Association vorgestellt. Ergebnis: Auch hier war Empagliflozin wirksam und reduzierte das Risiko für primäre Endpunkte um 17% (6,7% vs. 8,0%; HR: 0,83; p = 0,024).
Für die 1.983 Studienpatienten mit Herzinsuffizienz vom HFmrEF-Typ lag die Risikosenkung bei 29% (10% vs. 7,2% pro Jahr; HR: 0,71; p = 0,002) und war somit etwas ausgeprägter als bei HFpEF.
Signifikante Vorteile der Empagliflozin-Therapie im Vergleich zu Placebo waren bei Patienten mit HFpEF nach Ankers Angaben auch im Hinblick auf Parameter wie Lebensqualität, NYHA-Klasse, HbA1c, NT-proBNP-Werte und Körpergewicht zu verzeichnen.
Quelle: Studie EMPEROR-Preserved: Empagliflozin in Heart Failure with a Preserved Ejection Fraction ≥50% - Results from the EMPEROR-Preserved Clinical Trial. Vorgestellt in der Sitzung "Late Breaking Science Session 5" beim Kongress der American Heart Association (AHA 2021), 13.-15. November 2021
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Overbeck, P. Empagliflozin auch bei "echter" HFpEF wirksam. MMW - Fortschritte der Medizin 163, 16 (2021). https://doi.org/10.1007/s15006-021-0585-1
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