Bei Patienten mit Asthma, COPD, koronarer Herzkrankheit, Depression oder rheumatoider Arthritis ist das Risiko für einen Herpes Zoster um 37-50% erhöht, und zwar über alle Altersgruppen hinweg. Die STIKO empfiehlt deshalb die Impfung mit dem Totimpfstoff Shingrix® für diese Risikogruppen nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung jetzt ab dem 18. Lebensjahr. Darüber hinaus besteht eine Empfehlung für Personen mit erhöhter Gesundheitsgefährdung ab dem 50. Lebensjahr und generell für alle Personen ab 60 Jahren.

"Der Impfstoff garantiert nach aktuellen Untersuchungen auch bei einer Immunsuppression einen hohen Langzeitschutz vor Herpes Zoster", erklärte Dr. Mirko Steinmüller, niedergelassener Rheumatologe, Ehringshausen. Dies gelte auch für Patienten mit einer starken Immunsuppression z. B. nach einer Nierentransplantation oder unter Chemotherapie. Bei Patienten nach einer autologen Stammzelltransplantation beispielsweise betrug die Wirksamkeit 68% [1]. Totimpfstoffe sollten am besten bei niedriger Krankheitsaktivität und vor der Einleitung einer immunsuppressiven Therapie verabreicht werden, so Prof. Reinhard E. Voll, Direktor der Klinik für Rheumatologie am Universitätsklinikum, Freiburg.

Quellen: [1] Bastidas A et al. JAMA .2019;322:123-33; Satellitensymposium "Impfungen unter Immunsuppression am Beispiel von Herpes Zoster", im Rahmen des 49. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 17. September 2021 (Veranstalter: GSK)