Wirkstoffstudie -- Eine Therapie mit Tumornekrosefaktor(TNF)-Inhibitoren schützt Rheumakranke möglicherweise vor schweren COVID-19-Verläufen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) hin.

Hinweise auf diesen Zusammenhang ergeben sich aus einer Studie mit Daten aus dem deutschen COVID-19-Rheuma-Register. Ein Team vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ) hat sich darin die Verläufe von 2.274 Patientinnen und Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen und SARS-CoV-2-Infektion angeschaut. Ergebnis: Bei mittlerer bis hoher Rheumaaktivität war das Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf deutlich erhöht, besonders hoch war das Risiko bei Therapien mit Glukokortikoiden. Bei den Immunsuppressiva war Rituximab mit einer erhöhten Rate schwerer COVID-19-Verläufe assoziiert und die JAK-Inhibitoren mit einer moderat erhöhten Rate. Die TNF-Inhibitoren dagegen waren eher mit milden Verläufen von COVID-19 verbunden.

Das Fazit: Mit Rheuma eingenommene TNF-Inhibitoren sind bei Covid-Infektion sicher, sie könnten eventuell sogar vor schweren Verläufen schützen, so die Rheuma-Gesellschaft.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V., Nov. 2021; https://idw-online.de/de/news778521