Schutzkleidung wichtig -- Was ist riskanter: Reiten oder Biken? Nach den Ergebnissen einer aktuellen texanischen Studie ist die Antwort eindeutig: Die Wahrscheinlichkeit, nach einem Reitunfall in die Klinik zu müssen, ist dreieinhalbmal höher als nach einem Motorradunfall.

Reiten ist eine der liebsten Freizeitbeschäftigungen der Amerikaner, aber auch in Deutschland suchen immer mehr Menschen das Glück auf dem Pferderücken. Dass es nicht nur Glückssache ist, einen Sturz vom Pferd unbeschadet zu überstehen, macht die Datenanalyse von Kevin Mutore und Kollegen deutlich. Von 24.791 beim Reiten verunfallten erwachsenen Patienten hatten fast ein Viertel eine Verletzung an Kopf oder Hals erlitten, mit 37% am häufigsten waren Thoraxverletzungen.

Die Fälle stammen aus der US-National Trauma Data Bank. Untersucht wurden Reitunfälle, die zwischen 2007 und 2016 gemeldet worden waren. Neben den genannten Verletzungen waren mit 26% auch solche an den Gliedmaßen häufig.

Die teilweise lebensbedrohlichen Verletzungen könnten vermieden oder zumindest abgemildert werden, wenn beim Reiten entsprechende Schutzkleidung getragen würde, so das Fazit der Autoren.

Quelle: Mutore K et al. Trauma Surg Acute Care Open 2021; doi: 10.1136/tsaco-2021-000728