COPD-Patienten mit niedrigem Exazerbationsrisiko profitieren bereits von einer dualen Bronchodilatation, wenn sie unter einer Monotherapie weiterhin Atembeschwerden aufweisen. Dies zeigten die Daten der EMAX-Studie, an der 2.431 Patienten teilnahmen [1]. Unter der frühen LAMA/LABA-Therapie über 24 Wochen mit einmal täglich Umeclidinium/Vilanterol (UMEC/VI, Anoro®) verbesserte sich die Lungenfunktion rasch und anhaltend gegenüber einer Monotherapie mit UMEC oder zweimal täglich Salmeterol. Auch der durchschnittliche Gebrauch der Bedarfsmedikation ging signifikant zurück.

figure 1

© AntonioGuillem / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

EMAX ist die erste große Doppelblindstudie, die eine LAMA/LABA-Kombinationstherapie mit einer Monotherapie bei Patienten verglich, die keine ICS-Therapie erhielten, betonte Prof. Claus Vogelmeier, Schwerpunkt Pneumologie am Universitätsklinikum Marburg/Gießen. Er sprach sich für eine frühe Bronchodilatation bei COPD-Patienten mit anhaltender Symptomatik aus.

Die nächste Frage lautet: Wann ist der richtige Moment für die zusätzliche Gabe eines ICS? Hier helfen die Daten der IMPACT-Studie [2]. Diese Studie untersuchte 10.355 Patienten mit moderater bis schwerer COPD, die alle im Vorjahr wenigstens zwei moderate oder eine schwere COPD-Exazerbation erlitten hatten. Im Vergleich zu Zweifachkombinationen aus UMEC/VI bzw. Fluticasonfuroat(FF)/VI hatten diese Patienten einen signifikanten Vorteil von der Dreifachtherapie aus FF/UMEC/VI (Trelegy®) im Sinne einer Senkung der jährlichen Rate an moderaten und schweren Exazerbationen. Die Studie lieferte auch einen Hinweis auf eine verringerte Sterblichkeit unter der Tripletherapie.

Quellen: [1] Maltais F et al. Resp Res. 2019;20:238; [2] Lipson DA et al. N Engl J Med. 2018;378:1671-80; Satellitensymposium "Diagnostik und Therapie: Hand in Hand bei COPD-Patienten" im Rahmen des 61. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), 3. Juni 2021 (Veranstalter: GSK)