Eine kausale Therapie steht bei einer Colitis ulcerosa (CU) bisher nicht zur Verfügung, zumal die multifaktorielle Ätiologie noch weitgehend unbekannt ist. Die meisten Patienten zeigen allerdings einen milden bis moderaten Verlauf, bei dem eine Basistherapie vollkommen ausreicht, so Dr. Irina Blumenstein, Oberärztin an der Medizinischen Universitätsklinik in Frankfurt am Main. Dazu gehören 5-Aminosalicylsäure wie Mesalazin (Salofalk®) und Steroide wie Budesonid (Budenofalk®).

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Symptome sind oft starke Bauchkrämpfe und schwere Durchfälle.

Nach den aktuell gültigen Leitlinien wird die Kombination von rektalen und oralen Mesalazin- oder rektalen Steroidpräparaten empfohlen [1]. Die Kombinationstherapie ermöglicht eine schnellere Remission, da die Wirkspiegel in der Mukosa deutlich höher sind als unter der Monotherapie - mit Mesalazin kann dann die Remission gehalten werden. Im akuten Schub, so Blumenstein, sind Steroide unverzichtbar, da sie schnell und gut wirken. Für eine Langzeittherapie können sie allerdings nicht empfohlen werden.

Wichtig ist zudem eine hohe Wirkstoffkonzentration am Ort der Entzündung. Mit anderen Worten: Mesalazin muss auch das distale Kolon erreichen, da insbesondere blutige Durchfälle auf eine distale Entzündung zurückzuführen sind. Dies gelingt mit dem Mesalazin-haltigen Granulat Salofalk® Granu-Stix® 1.000 mg. Das Präparat besitzt eine Zwei-Komponenten-Galenik, die eine zielgenaue und verzögerte Freisetzung von Mesalazin ab dem terminalen Ileum ermöglicht. "Somit ist eine gleichmäßige Wirkstoffverteilung über den gesamten Dickdarm bis ins distale Kolon garantiert", so Blumenstein. Das Mesalazin-Granulat (1 × 3 g/d) erwies sich gegenüber Mesalazin-Tabletten (3 × 1 g/d) bei der distalen CU als überlegen [2].

Quellen: [1] Kucherzk et al. Z Gastroenterol. 2020;58:1209-32; [2] Leifeld et al. Aliment Pharmacol Ther. 2011;34:1115-22; Pressegespräch: Basistherapie chronisch entzündlicher Darmerkrankungen - Herausforderungen in der täglichen Praxis, 14. Juni 2021 (Veranstalter: Dr. Falk Pharma)