Viele Falschinformationen zu Medikamenten
Viele Hausärzte kennen sie: die "Google-Patienten". Sie wissen schon vor der Sprechstunde, welches Medikament hilft. Die Suchmaschine hat es zweifelsfrei verraten.
Dass Google & Co aber definitiv keine guten Ratgeber sind, wenn es um medizinische Fragen geht, hat jetzt eine Studie von Forschern der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und russischer Kollegen bewiesen. Die Informationen sind häufig zweifelhaft oder gar falsch.
Die Wissenschaftler gingen insgesamt 1,2 Millionen Anfragen nach, in denen es um Symptome, Krankheiten und Behandlungsmethoden ging. Im Anschluss wurde die Richtigkeit der Suchmaschinenantworten analysiert. Ergebnis: In bis zu 44% der Fälle wurde den Usern fälschlicherweise vermittelt, dass ein Medikament gegen eine bestimmte Krankheit wirkt, obwohl dafür keine wissenschaftliche Grundlage existiert.
Quelle: Bondarenko A. et al. ACM International Conference on Information and Knowledge Management 2021; doi: 10.1145/3459637.3482141