Wie viele und welche Patienten mit Typ-2-Diabetes am ehesten auf einen Rückgang der Symptome hoffen können, hat jetzt eine Studie hinterfragt.

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© pathdoc, Stock Adobe (Symbolbild mit Fotomodellen)

Bei exakt 4,8% der Patienten mit Diabetes Typ 2 normalisieren sich die Werte wieder. Das fanden Forscher von der Universität Edinburgh zumindest für Schotten im Alter > 30 Jahre heraus. Remission wurde definiert als ein HbA1c-Wert < 48 mmol/mol ohne mindestestens einjährige blutzuckersenkende Medikation.

Patienten, die bisher keine blutzuckersenkenden Medikamente eingenommen hatten, zeigten die höchsten Remissionschancen, die Rate war hier 14,6-mal größer im Vergleich zu Patienten unter Medikation (Odds Ratio [OR]: 14,6). Die Chance, die Diagnose rückgängig zu machen, lag bei Patienten ≥ 75 Jahre um 48% höher im Vergleich zur Altersgruppe 45-54 Jahre (OR: 1,48). Außerdem war eine Remission um 31% (OR: 1,31) häufiger zu beobachten bei Patienten mit HbA1c-Werten < 48 mmol/mol zum Zeitpunkt der Diagnose.

Positivfaktor Gewichtsreduktion

Zudem zeigte Abspecken eine große Wirkung: Die Chance auf Rückgang der Symptome war 4,5-mal höher bei Patienten, die seit der Diabetesdiagnose ≥ 15 kg Gewicht verloren hatten (OR: 4,5) sowie 11,9-mal größer nach einer bariatrischen Operation (OR: 11,9).

Die Remissionsrate stieg mit dem Alter an und war mit 8,2% bei Frauen über 75 Jahre am höchsten. Die höchste Prävalenz mit 14,5% wurde in der Gruppe der über 75-Jährigen beobachtet, die seit der Diagnose mindestens 15 kg an Körpergewicht abgenommen hatten.

Quelle: Captieux M et al. PLoS Med 2021; doi: 10.1371/journal.pmed.1003828