Sinkende Ansteckungsgefahr -- Geimpfte übertragen seltener SARS-CoV-2 als Ungeimpfte. Das berichten Forscher von Public Health Scotland. Sie analysierten Infektionen in Privathaushalten von 144.525 Personen, die im Gesundheitswesen arbeiten - und zwar bevor und nachdem diese geimpft wurden. Daten von 194.362 Mitbewohnern (aus 92.470 Haushalten) standen zur Verfügung. Ergebnis: Vor einer Impfung ergab sich bei den ungeimpften Kontaktpersonen eine Rate von 9,4 laborbestätigten Infektionen pro 1.000 und Jahr, ab 14 Tage nach der ersten Dosis waren es 5,93 und nach der zweiten Dosis 2,98.

Quelle: Shah ASV et al. New Eng J Med 2021; doi: 10.1056/NEJMc2106757

Risikofaktor Vorerkrankung -- Eine israelische Studie hat erforscht, welche Menschen trotz vollständiger COVID-19-Impfung von schweren Krankheitsverläufen betroffen sind. Ergebnis: Von den untersuchten 152 schwer Erkrankten waren nur sechs zuvor gesund. Bei den restlichen 146 Betroffenen wurde mindestens eine Grunderkrankung diagnostiziert. Die meisten waren von Bluthochdruck (71%) betroffen, gefolgt von Diabetes (48%) und chronischem Nierenversagen (32%). Weitere Vorerkrankungen waren Herzleiden (28%), Lungenleiden (24%), Krebs (24%) und Demenz (19%).

Quelle: Brosh-Nissimov T et al. CMI 2021; doi: 10.1016/j.cmi.2021.06.036

Renale Schäden -- Eine COVID-19-Erkrankung geht mit einem höheren Risiko für dauerhafte Nierenschäden einher. Das hat eine Kohortenstudie mit 1,7 Millionen US-Veteranen ergeben, die 30 Tage nach ihrer Erkrankung untersucht worden waren. Je schwerer der COVID-Verlauf, desto höher ist dabei offenbar das Risiko für langfristige Nierenschäden oder eine eingeschränkte Nierenfunk- tion. Bei nicht hospitalisierten COVID-Patienten lag die Reduktion der geschätzten glomerulären Filtrationsrate (eGFR) bei durchschnittlich -3,26, bei hospitalisierten und intensivmedizinisch versorgten Patienten bei -5,20 bzw. -7,69.

Quelle: Bowe B et al. JASN 2021; doi: 10.1681/ASN.2021060734