COPD-Patienten haben gegenüber Patienten ohne COPD ein 2,5-fach erhöhtes Risiko für eine Pertussis-Infektion. Dies kann Exazerbationen induzieren und wird als möglicher Auslöser einer COPD diskutiert. Asthmatiker haben sogar ein 4-fach erhöhtes Risiko. 26% der Erwachsenen, die wegen Pertussis hospitalisiert werden mussten, haben Asthma. Wer sich infiziert, dem drohen die Verschlechterung der Asthmasymptome, länger anhaltender Husten, mehr nächtliche Symptome und ein höherer Bedarf an Notfallmedikation - Beschwerden, die länger als sechs Monate anhalten können.

Das US-amerikanische Center for Disease Control and Prevention (CDC) hat auf den Zusammenhang zwischen COPD und Pertussis reagiert und die Impfempfehlung gegen Pertussis in die GOLD-Leitlinien 2021 aufgenommen. Geimpft werden sollen alle COPD-Patienten, die als Jugendliche keine Auffrischimpfung erhalten haben. Geimpft werden kann u. a. mit Boostrix® oder Boostrix® Polio.

Mit der Änderung der deutschen Schutzimpfungs-Richtlinie darf seit August 2021 jeder Arzt zulasten der GKV impfen - unabhängig von der Facharztzugehörigkeit. Einzige Voraussetzung ist, dass der Arzt oder seine KV eine Impfvereinbarung mit den regionalen Krankenkassenverbänden abgeschlossen hat.

Quelle: GSK-Impfstoff-Symposium "Impfen bei Atemwegserkrankungen", im Rahmen des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP), 4. Juni 2021 (Veranstalter: GSK)