Je länger ein Patient Diabetes hat, desto größer die Gefahr, dass er Symptome einer Hypoglykämie verkennt. Dies trifft bei bis zu 50% aller Typ-1-Diabetiker (im Alter über 25) sowie bei 6-17% der Typ-2-Diabetiker zu, so Dr. Dennis Ehrmann vom FIDAM Forschungsinstitut Diabetes in Bad Mergentheim.

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Die WISDM-Studie untersuchte den Zeitanteil im Hypoglykämie-Bereich (unter 70 mg/dl) bei 203 Typ-1-Diabetikern (> 60 Jahre) mit Schwierigkeiten beim Wahrnehmen einer Hypoglykämie, die entweder eine kontinuierliche Glukosemessung (CGM) oder eine Blutzuckerselbstmessung (SMBG) über sechs Monate vornahmen. Die sogenannte "time below range" (TBR) verringerte sich im Verlauf der Studie in der CGM-Gruppe von 5,1% auf 2,7%, in der SMBG-Gruppe stieg sie von 4,7% auf 4,9% an. Im Schnitt war die TBR in der CGM-Gruppe täglich um 27 Minuten kürzer als in der SMBG-Gruppe. Zudem gab es mit CGM deutlich weniger schwere Hypoglykämien als mit SMBG (1 vs. 10 Fälle) [1].

Die CGM-Messung z. B. mit dem Dexcom G6 CGM-System ermöglicht es zudem, durch Voralarme die Wahrnehmung für körperliche Anzeichen einer Hypoglykämie zu schärfen und dieser durch die Einnahme z. B. von Traubenzucker entgegenzusteuern, so Ehrmann.

Quelle: [1] Pratley et al. 2020; 323:2397-406; Veranstaltung "Bolen Pumpen Loopen: Neue interoperable Lösungen des Dexcom G6 mit drei starken Partnern", im Rahmen des DDG-Frühjahrskongresses, 12 Mai 2021 (Veranstalter: Dexcom)