Eisenmangel ist laut der World Health Organisation (WHO) weltweit der häufigste Nährstoffmangel. Die schwerste Form des Eisenmangels, die Eisenmangelanämie (Hämoglobin (Hb) < 13 g/dl bei Männern, < 12 g/dl bei Frauen) hat erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität der Patienten, geht mit einer erhöhten Morbidität sowie Mortalität einher und muss unbedingt behandelt werden, so Dr. Stefanie Howaldt vom Medizinischen Versorgungszentrum für Immunologie in Hamburg.

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Symptome von Eisenmangel: Müdigkeit und Antriebslosigkeit

Das orale Eisenpräparat Eisen(III)-Maltol (Feraccru®) ist zur Behandlung von Erwachsenen mit Eisenmangel und Eisenmangelanämie zugelassen. In dieser Formulierung ist das enthaltene dreiwertige Eisen fest von drei Maltol-Molekülen umschlossen und bleibt, anders als zweiwertiges Eisen, bis zur Resorption gebunden. Es konnte gezeigt werden, dass das Eisen(III)-Maltol auch in der langfristigen Therapie gut verträglich ist [1].

Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED), deren Eisenresorption krankheitsbedingt gestört ist, haben zu etwa 70% eine Eisenmangelanämie. Oft wird hier die i.v. Eisentherapie angewendet, um hohe Eisendosen schnell applizieren zu können. Allerdings stellt die i.v. Eisengabe für Patienten eine starke Belastung dar, da sie u. a. für jede Anwendung in das jeweilige Zentrum anreisen müssen.

Wie Howaldt betonte, haben Real-World-Daten jetzt gezeigt, dass durch die Gabe von oralem Eisen(III)-Maltol bei diesen Patienten auch ohne zusätzliche Infusion ein Hb-Wert im Normbereich erzielt wurde [2]. Insgesamt konnte der Bedarf an i.v. Eisen unter der Therapie mit oralem Eisen(III)-Maltol um 70% verringert werden.

Quelle: [1] Schmidt C et al. Aliment Pharmacol Ther. 2016;44:259-70; [2] Howaldt S et al. Internist. 2021;62(Suppl 2):147-203; Pressekonferenz "Eisen-III-Maltol: Der Spielmacher im Mittelfeld", im Rahmen des DGIM-Kongresses, 15. April 2021 (Veranstalter: Norgine)