Die Wirkstoffe Empagliflozin und Dapagliflozin haben beide die Zulassung zur Therapie der Herzinsuffizienz mit reduzierter Pumpfunktion (HFrEF) erhalten. Inzwischen gibt es auch eine Leitlinienempfehlung.

Sowohl für Empagliflozin als auch für Dapagliflozin liegen inzwischen überzeugende Studiendaten vor (EMPA-REG Outcome und DAPA-HF-Studie), die zeigen, dass diese SGLT-2-Hemmer bei Patienten mit einer chronischen HFrEF die kardiale Morbidität und im falle von Dapagliflozin auch die Mortalität günstig beeinflussen. Diese kardioprotektive Wirkung fand sich sowohl bei Diabetikern als auch bei Stoffwechselgesunden. Bei Empagliflozin konnte diese günstige Wirkung kürzlich nicht nur bei der systolischen, sondern auch bei der diastolischen Herzinsuffizienz, für die bisher keine evidenzbasierte Therapie zur Verfügung stand, belegt werden.

Beide Substanzen haben jetzt die Zulassung für die chronische HFrEF erhalten. Sie gehören hier zu den "Big Four" neben ARNI, Betablocker und MRA. Auf dem Europäischen Kardiologenkongress wurde in einer Aktualisierung der Leitlinie "Herzinsuffizienz" empfohlen, dass alle vier Substanzgruppen möglichst frühzeitig zum Einsatz kommen sollen.