Für die Therapie des Asthma bronchiale empfiehlt die Global Initiative for Asthma (GINA) in ihrer Leitlinie einen Stufenplan. Unverzichtbare Basistherapie für alle Schweregrade ist ein inhalatives Steroid (ICS), beginnend mit einer niedrigen Dosierung, die bei Bedarf bis zur Höchstdosis gesteigert werden kann. Ab Stufe 3 wird die zusätzliche Gabe eines LABA empfohlen. Kann mit dieser Kombination keine zufriedenstellende Asthmakontrolle erzielt werden, so wird ab Stufe 4 eine Dreierkombination, d. h. die zusätzliche Gabe eines LAMA als Option angeführt.

Bevor ein Antikörper zum Einsatz kommt, sollte die Dreierkombination voll ausgeschöpft werden. "Wichtig ist die regelmäßige Überprüfung des Therapieansprechens mittels Fragebogen", so Dr. Timm Greulich, Oberarzt an der Medizinischen Universitätsklinik in Marburg. Sinnvoll sei laut Greulich eine Fixkombination, da eine solche einfach zu handhaben sei und deshalb auch die Adhärenz verbessere. Die Fixkombination aus Indacaterol, Glycopyrronium und Mometasonfuroat (Enerzair®Breezhaler®) ist die erste zugelassene fixe Triple-Therapie.

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Mittels Fragebogen sollte die Wirksamkeit der Therapie stets überprüft werden.

Mometasonfuroat ist ein stark wirksames ICS mit einer sehr hohen Affinität zum Glukokortikoidrezeptor. Die orale Verfügbarkeit ist gering, sodass das systemische Nebenwirkungsrisiko sehr niedrig ist. Die Dreifachkombination wurde in klinischen Studien mit einer Zweifachkombination aus ICS plus LABA verglichen. In diesen Studien zeigte die Triple-Therapie eine überlegende Wirkung und eine gute Verträglichkeit. Durch die zusätzliche Gabe des LAMA wurde in der IRIDIUM-Studie ein stärkerer Effekt auf die Lungenfunktion dokumentiert, und die Rate an moderaten bis schweren Exazerbationen wurde im Vergleich zur dualen Therapie um bis zu 40% gesenkt [1]. Ähnlich sind die Ergebnisse der ARGON-Studie. Auch hier zeigte sich eine Überlegenheit bezüglich Lungenfunktion und Exazerbationshäufigkeit mit einem günstigen Effekt auf die Lebensqualität [2].

Quelle: [1] Kerstjens H et al. Lancet Respir Med. 2020;8:1000-12; [2] Gessner C et al. Respir Med. 2020;170;106021; Symposium "Obere und untere Atemwege im Fokus" im Rahmen der 61. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP), 3. Juni 2021 (Veranstalter: Novartis)