Ältere Menschen sind laut Dr. Karin Anton, Allgemeinmedizinerin in Berlin, häufiger und schwerer von Infektionskrankheiten betroffen als jüngere Erwachsene. Grund dafür ist die Immunoseneszenz mit einer Abnahme von Anzahl, Diversität und Funktionalität der Immunzellen. Die Fähigkeit zu einer robusten Immunantwort ist geschwächt. Ein kompletter Impfschutz, wie er von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen wird, ist deshalb ratsam.

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Die Termine für die COVID-19-Impfung in den Hausarztpraxen können dazu genutzt werden, die Patienten auf andere notwendige Impfungen hinzuweisen. "Gerade die vulnerablen Gruppen, die älteren Patienten mit chronischen Erkrankungen, müssen umfassend geschützt werden und sollten in der Praxis direkt für andere Impfungen sensibilisiert werden", betonte Dr. Markus Frühwein, Allgemeinmediziner in München.

Zu den von der STIKO empfohlenen Impfungen bei älteren Menschen gehört auch die Impfung gegen Herpes Zoster (HZ) und postzosterischer Neuralgie (PZN), und zwar als Standardimpfung für alle Personen ab dem 60. Lebensjahr sowie für Personen ab 50 Jahren mit erhöhter Gefährdung infolge einer Grunderkrankung. Der rekombinante adjuvantierte Totimpfstoff Shingrix® zeigte in den beiden Zulassungsstudien ZOE-50 und ZOE-70 eine sehr gute und anhaltende Wirksamkeit gegen HZ und PZN über alle Altersstufen vom 50. bis jenseits des 80. Lebensjahrs von konstant über 90% [1, 2]. Der Totimpfstoff ist sowohl in der 10er- als auch in der 1er-Packung breit verfügbar.

Quelle: [1] Lal H et al. N Eng J Med. 2015;372:2087-96; [2] Cunningham AL et al. N Engl J Med. 2016;375;1019-32; GSK Impfstoffsymposien im Rahmen des virtuellen DGIM-Kongresses, 17. und 18. April 2021 (Veranstalter: GSK)