Eine Demenz ist ein psychiatrisches Syndrom, das sowohl bei degenerativen als auch nicht degenerativen Erkrankungen des Gehirns auftritt. "Eine Demenz bedingt immer eine objektivierbare Einschränkung der Alltagsfähigkeiten", erinnerte Prof. Oliver Peters, Psychiater und Geriater an der Charité Berlin.

Die Alzheimer-Demenz (AD) ist die häufigste neurodegenerative Erkrankung, deren Inzidenz mit dem Alter exponenziell zunimmt. Die AD führt u. a. zu einem progressiven Verlust kognitiver Funktionen sowie zu einer Atrophie bestimmter Hirnareale. 10-20 Jahre vor den ersten klinischen Symptomen der AD treten schon erste neuropathologische Veränderungen auf. Mittels bildgebender Methoden und diverser Blut- und liquorbasierter Biomarker kann die AD immer früher diagnostiziert werden. Das erweitere das therapeutische Fenster, so Peters.

Bei frühen Symptomen kann laut der S3-Leitlinie Demenzen eine Therapie mit dem Ginkgo-biloba-Extrakt EGb 761® (enthalten in Tebonin®) erwogen werden. Eine placebokontrollierte Studie mit 410 Probanden mit leichter bis mittelgradiger Demenz (AD oder vaskuläre Demenz) zeigte eine Verbesserung der Kognition nach 24 Wochen Therapie mit 240 mg/d des Ginkgo-Extrakts [1].

Quelle: [1] Herrschaft H et al.J Psychiatr Res. 2012;46:716-23; Pressekonferenz "Lieber nicht hinschauen, wenn Familienmitglieder oder Freunde vergesslich werden? Vergessen Sie's!", 20. April 2021 (Veranstalter: Dr. Willmar Schwabe)