Kann regelmäßiges Radfahren Diabetikern zu einem längeren Leben verhelfen? Durchaus, belegt jetzt eine dänische Untersuchung, die insgesamt 7.459 erwachsene Patienten mit Diabetes aus zehn westeuropäischen Ländern einschloss.

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© Syda Productions, Stock Adobe (Symbolbild mit Fotomodellen)

Die Teilnehmer, die zu Studienbeginn durchschnittlich 56 Jahre alt waren, gaben zwischen 1992 und 2000 sowie fünf Jahre nach der ersten Befragung u. a. Auskunft über ihren Lebensstil. Von 5.423 Teilnehmern konnten die Daten beider Untersuchungen ausgewertet werden. Zu Beginn der Studie wurden die Probanden danach gefragt, wie viel Zeit sie wöchentlich auf dem Fahrrad verbrächten, bei der zweiten Untersuchungen erkundigten sich die Studienautoren nach Veränderungen der Aktivitäten auf dem Rad.

Dosisabhängiger Lebenszeitgewinn

Während einer Beobachtungszeit von 110.944 Personenjahren (PJ) ereigneten sich 1.673 Todesfälle aus verschiedenen Ursachen. Für die Radler ergaben sich in der multivariablen Analyse, in der auch andere sportliche Betätigungen, die Dauer der Diabeteserkrankung, der Bildungsstand sowie Lebensstilfaktoren berücksichtigt wurden, folgende Vorteile bei der Gesamtmortalität: Bei Personen, die bis zu 59 Minuten wöchentlich in die Pedale traten, reduzierte sie sich gegenüber Diabetikern ohne Radfahrambition um 22%, bei einem Pensum von 60-149 Minuten wöchentlich um 24%, bei 150-299 Minuten um 32% und ab 300 Minuten um 24%. Auch Diabetiker, die erst nach Studienbeginn auf das Rad gestiegen waren, profitierten.

Quelle: Ried-Larsen M et al. JAMA Intern Med 2021; doi: 10.1001/jamainternmed.2021.3836