Ärzte sollten Brustkrebs-Patientinnen dazu raten, auf zuckerhaltige Getränke zu verzichten oder zumindest deren Genuss einzuschränken. Das Ersetzen von Limonade, Eistee oder Fruchtdrinks durch Wasser, Kaffee oder Tee scheint ihre Überlebenschancen zu verbessern. Das zeigt eine prospektive US-Studie mit ca. 8.900 Frauen mit Mammakarzinomen (Stadium I bis III).

Die Teilnehmerinnen füllten nach ihrer Diagnose alle vier Jahre Fragebögen zu ihren Trinkgewohnheiten aus. Median wurden sie fast 12 Jahre nachbeobachtet. Nach Adjustierung auf Störfaktoren wie Adipositas und Rauchstatus schätzten die Forscher mithilfe von Rechenmodellen das Risiko für die brustkrebsspezifische und die Gesamtmortalität.

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© Monika Skolimowska , dpa

Während der Nachbeobachtungszeit verstarben 2.482 Patientinnen, 1.050 davon an Brustkrebs. Verglichen mit Frauen, die auf gezuckerte Getränke verzichteten, hatten diejenigen, die diese regelmäßig konsumierten, ein um bis zu 35% erhöhtes Risiko, an ihrer Krebserkrankung zu versterben, die Gesamtmortalität war um bis zu 28% gesteigert. Der Austausch von zuckerhaltigen gegen zuckerfreie Getränke reduzierte das Sterberisiko deutlich, während Getränke mit Süßstoff wie Cola Light diesbezüglich keine Effekte zeigte. Die Autoren führen die positive Wirkung des Verzichts auf Limonade & Co. auf den damit verbundenen Gewichtsverlust und das geringere Diabetesrisiko zurück.

Quelle: Farvid MS et al. Cancer 2021; doi: 10.1002/cncr.33461