Bei der chronischen Herzinsuffizienz (HFrEF) kommt es zu einem progredienten Umbau des Herzmuskels mit konsekutiver Fibrosierung und Vergrößerung des linken Ventrikels, was als Remodelling bezeichnet wird. Die Einführung des Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitors (ARNI) Sacubitril/Valsartan (Entresto®) hat die Behandlung dieses Krankheitsbilds wesentlich verbessert. In der PARADIGM-HF-Studie wurden mit dieser Substanz im Vergleich zu einem ACE-Hemmer das Sterberisiko und die Hospitalisierungsrate jeweils um ca. 20% gesenkt. Dies ist entscheidend, da jede kardiale Dekompensation die Prognose verschlechtert. "Und nach einer Rekompensation erreicht der Patient nicht mehr das Ausgangsniveau", so Dr. Jens Placke, Rostock.

"Was die Wirkmechanismen betrifft, so dürften strukturelle Veränderungen eine wichtige Rolle spielen", erläuterte Prof. Dirk Westermann, Hamburg. Daten aus der PARADIGM-HF-Studie deuten darauf hin, dass die profibrotischen Marker unter dem ARNI abnehmen. "Dies spricht dafür, dass es durch Sacubitril/Valsartan zu einem optimierten, besser gesagt: reversen Remodelling kommt", so Westermann.

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Auch im Alltag bewährt

Neue Daten aus Beobachtungs- bzw. Registerstudien wie der ARIADNE-Studie belegen, dass Sacubitril/Valsartan auch im Praxisalltag zu einer Verbesserung der Lebensqualität und zu einer Reduzierung der Krankenhausaufnahmen führt - und dies bei guter Verträglichkeit. "Auch im kardiologischen Alltag hält die Substanz das, was sie in der Zulassungsstudie versprochen hat", so Placke.

Quelle: Digitale Presseveranstaltung "Bewegung in der Therapie der Herzinsuffizienz: Vorteile der modernen Basistherapie optimal nutzen"; 29. September 2020 (Veranstalter: Novartis)