Reichen niedrig dosierte inhalative Steroide (ICS) plus langwirksame β2-Agonisten (LABA) für eine ausreichende Asthmakontrolle nicht aus, sollte man entweder die ICS-Dosis erhöhen oder einen langwirksamen Muskarinantagonisten (LAMA) hinzufügen.

Welche Patienten von welcher Alternative profitieren, erläuterte Prof. Roland Buhl, Mainz, anhand der Daten der CAPTAIN-Studie. 2.439 Patienten erhielten randomisiert entweder die Zweierkombination Fluticasonfuroat (FF)/Vilanterol (VI) in zwei FF-Dosierungen (100 oder 200 µg) oder eine Dreier-Fixkombination von FF/Umeclidinium (UMEC)/VI (z. B. in Elebrato® Ellipta®) in verschiedenen ICS- und UMEC-Dosierungen. Die Dreierkombinationen führten zu einer signifikant besseren Lungenfunktion, und die Exazerbationsrate nahm ab. Patienten mit hohen Eosinophilenzahlen und NO-Werten profitierten eher von der höheren ICS-Dosierung.

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Wie Buhl ausführte, ist die Tripeltherapie v. a. bei Patienten mit Dyspnoe aufgrund einer eingeschränkten Lungenfunktion geeignet. Eine Verdopplung der ICS-Dosis kann dagegen bei Patienten mit hoher Entzündungsaktivität sinnvoll sein, bei denen die Zahl der Exazerbationen gesenkt werden soll.

Quelle: Fortbildungsveranstaltung "pneumovisions"; Berlin, September 2020 (Veranstalter: Berlin-Chemie)