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Auf dem diesjährigen HIV-Kongress in Glasgow wurden die Dreijahresergebnisse der Phase-III-Studien GEMINI 1 und 2 vorgestellt. In diesen randomisierten, doppelblinden, multizentrischen Nichtunterlegenheitsstudien wurden Wirksamkeit und Sicherheit der Kombination Dolutegravir plus Lamivudin gegenüber einem Dreier-Schema mit Dolutegravir plus Tenofovirdiso-proxilfumarat/Emtricitabin (TDF/FTC) verglichen. An der Studie nahmen nicht vorbehandelte HIV-1-Infizierte mit einer Virus-Basislast zwischen 1.000/ml und 500.000/ml teil.
Primärer Endpunkt war der Anteil der Teilnehmer mit einer HIV-1-RNA-Last < 50/ml in Woche 48. Zu den sekundären Endpunkten gehörte der Anteil der Teilnehmer mit einer HIV-1-RNA-Last < 50/ml in den Wochen 24, 96 und 144. Wie sich zeigte, war Dolutegravir plus Lamivudin im Vergleich zu dem Dreier-Schema bei der Behandlung von Erwachsenen mit einer HIV-1-Infektion in seiner Wirksamkeit nicht unterlegen.
Zudem besitzt diese Kombination eine gute genetische Resistenzbarriere. Der Prozentsatz der Personen mit bestätigtem Nicht-Ansprechen auf die Therapie betrug 1,7% (12/716) im Dolutegravir-plus-Lamivudin-Arm und 1,3% (9/717) im Dolutegravir-plus-TDF/FTC-Arm. Eine therapiebedingte Resistenzmutation wurde nur von einem Teilnehmer berichtet, der Dolutegravir plus Lamivudin erhielt und die Behandlung nicht zuverlässig einhielt.
Die Gesamtrate der unerwünschten Ereignisse war in den beiden Studienarmen ähnlich, wobei in Woche 144 leichte Vorteile der Zweierkombination hinsichtlich der Knochen- und Nierenmarker zu erkennen waren.
Quelle: Nach Informationen von ViiV
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Facharztmagazine, R. Zweier-Kombi gegen HIV-Infektion genügt. MMW - Fortschritte der Medizin 162 (Suppl 3), 89 (2020). https://doi.org/10.1007/s15006-020-4556-8
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