Mit der Dreifach-Fixkombination aus Glycopyrronium/Formoterol/Beclometason (GB/FF/BDP) verbessert sich die Lungenfunktion und verringert sich die Zahl schwerer Exazerbationen bei Erwachsenen mit schwerem Asthma, denen mit einer dualen Therapie aus FF/BDP nicht geholfen werden konnte.

Das ist das Ergebnis der beiden Phase-III-Studien TRIMARAN und TRIGGER, berichtete Prof. Johann Christian Virchow, Universitätsmedizin Rostock. An den beiden Studien über 52 Wochen nahmen 1.155 (TRIMARAN) bzw. 1.437 (TRIGGER) erwachsene Patienten teil, deren Asthma trotz einer mittelhoch- oder hochdosierten dualen Therapie aus einem inhalativen Kortikosteroid und einem langwirksamen β2-Agonisten nicht kontrolliert werden konnte.

Verglichen wurden die Wirksamkeit und die Sicherheit der oben genannten Triple-Fixkombination mit der dualen Kombination aus BDP/FF mit jeweils unterschiedlich hoch dosiertem ICS-Anteil sowie BDP/FF plus dem LAMA Tiotropium in einem gesonderten Inhaler.

In TRIMARAN erhielten die Patienten zweimal zwei Hübe täglich GB/FF/BDP (10/6/100 μg) oder BDP/FF (100/6 μg) mit jeweils mittlerer ICS-Dosis. In TRIGGER wurden Therapien mit hoher ICS-Dosis verglichen: zweimal zwei Hübe täglich GB/FF/BDP (10/6/200 μg), BDP/FF (200/6 μg) sowie BDP/FF (200/6 μg) plus zwei Hübe Tiotropium 2,5 μg/d.

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Die Auswertung ergab, dass GB/FF/BDP in TRIMARAN bzw. TRIGGER in Woche 26 die Einsekundenkapazität FEV1 gegenüber BDP/FF signifikant um 57 ml (p = 0,0080) bzw. 73 ml (p = 0,0025) verbesserte sowie die Rate moderater und schwerer Exazerbationen über 52 Wochen um 15% (p = 0,033) bzw. 12% (p = 0,110) reduzierte. Darüber hinaus senkte GB/FF/BDP in der vorab geplanten gepoolten Analyse signifikant die jährliche Rate der klinisch relevanten, schweren Exazerbationen versus BDP/FF um 23% (p = 0,0076), die Rate moderater Exazerbationen um 12% (p = 0,0427) und die kombinierte Rate mittelschwerer und schwerer Exazerbationen um 14% (p = 0,0083). Zudem sanken die Tage mit Gebrauch systemischer Kortikosteroide im Vergleich zur ICS/LABA-Fixkombination um 24% (p = 0,089).

Die Tripletherapie als Fixkombination hat den Vorteil, dass Patienten sich ihre Medikamente "aus einer Büchse" zuführen könnten, was ein Adhärenz- und Sicherheitsvorteil sei, so Virchow.

Quelle: Online-Pressekonferenz "Ergebnisse der Studien TRIMARAN und TRIGGER und Stellenwert einer Dreifach-Fixkombination im Therapiealgorithmus von Asthma"; 26. August 2020 (Veranstalter: Chiesi)