Biorhythmus -- Nicht nur was, sondern auch wann gegessen wird, wirkt sich auf den Lipidstoffwechsel aus. Insbesondere die Konzentration der Triglyzeride (TG) steigt bei nächtlicher Nahrungsaufnahme, wie Forscher aus Boston an 21 Probanden zeigen konnten.
Die Teilnehmer aßen zunächst an zwei Tagen eine Diät, aufgeteilt in Frühstück, Mittag- und Abendessen und einen Snack. In den darauffolgenden 40 Stunden entfiel der Tag-Nacht-Rhythmus und die vorgegebene Tagesration wurde stündlich in kleinen Portionen gegessen. Die 24-Stunden-Triglyzeridspiegel lagen bei physiologischem Tag-Nacht-Rhythmus um 9,7% niedriger als in den rhythmusfreien Stunden. Die in der Nacht gemessenen TG-Konzentrationen lagen bei stündlicher Nahrungsaufnahme rund 42% höher als in den nächtlichen Fastenphasen. Nach Ansicht der Autoren könnte dieser Mechanismus zum erhöhten Dyslipidämie- und Herz-Kreislauf-Risiko von Schichtarbeitern beitragen.
Quelle: The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism 2020; https://doi.org/10.1210/clinem/dgaa739