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Prof. Dr. med. H. Holzgreve Internist, München

Bei einer 45-jährigen Frau wurden beim Ultraschall zufällig zahlreiche hepatische Veränderungen festgestellt. Sie hatte keine Beschwerden, und die körperliche Untersuchung war normal. Auch alle Laborwerte einschließlich Transaminasen, alkalische Phosphatase, Bilirubin und INR waren unauffällig. Auf dem CT zeigten sich in beiden Leberlappen multiple kleine, hypodense Noduli. Auch bei der MRT mit Cholangiopankreatografie bestätigte sich dieser Befund. Die teils zystischen Veränderungen hatten keine Verbindung zum Gallengangsystem. Insgesamt imponierten die Bilder wie Fotos eines Sternenhimmels.

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Ästhetisch ansprechende Fehlbildungen des Lebergewebes auf dem MRT.

© N Engl J Med. 2020;382:e33

Diese Befunde sind vereinbar mit multiplen biliären Hamartomen, also benignen Fehlbildungen des intrahepatischen Gallengangsystems aus Zysten und Bindegewebe ohne Krankheitswert. Eine Therapie erübrigt sich. Bei einer Kontrolluntersuchung zwei Jahre später war der Befund unverändert.