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Dr. med. Dirk Einecke Chefredakteur dirk.einecke@springer.com

© Bertram Solcher

Kann man durch das Einsparen von Antibiotika das Sepsisrisiko erhöhen? Eine britische Studie zeigt, bei welchen Hausarztpatienten Vorsicht angebracht sein könnte. In der Studie war rückblickend auf Basis von 35.000 Sepsisepisoden untersucht worden, wie sich die Verordnung bzw. Nichtverordnung von Antibiotika auf das Sepsisrisiko von Patienten auswirkte, die mit einer Infektion ihren Hausarzt aufgesucht hatten. Besonders Sepsis-gefährdet sind danach Patienten mit höherem Alter, mit fortgeschrittener Gebrechlichkeit („frailty“) und mit Harnwegsinfektionen.

Bei Patienten mit diesen Faktoren ist der Nutzen von Antibiotika größer als bei jüngeren Patienten und solchen mit Infektionen anderer Lokalisationen.