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Es gibt heute gute Möglichkeiten, Migräne in den Grif zu bekommen.

© Jaykayl / iStock / Thinkstock (Symbolbild mit Fotomodell)

Mit dem humanisierten monoklona- len CGRP-Antikörper Fremanezumab (Ajovy®) steht seit einem Jahr eine effektive Therapieoption für die spezifische Migräneprophylaxe bei Erwachsenen mit mindestens vier Migränetagen pro Monat zur Verfügung. Die Möglichkeit, sich die Substanz einmal monatlich in einer Dosis von 225 mg oder einmal in drei Monaten in einer Dosis von 675 mg zu applizieren, bietet den Betroffenen hohe Flexibilität. Im Rahmen einer Patientenbefragung gaben 69% an, die Quartalsdosis zu bevorzugen. Drei Viertel (74%) dieser Patienten verspürten dadurch eine deutliche Flexibilität im Alltag. Die Einführung eines Autoinjektors — als Alternative zur Fertigspritze — im März 2020 habe die Flexibilität in der Migräneprophylaxe noch weiter erhöht, so PD Dr. Tim Jürgens, Oberarzt an der Neurologischen Klinik und Poliklinik der Universität Rostock.

Auch Patienten mit Schmerzmittelübergebrauch können den Ergebnissen einer Phase-III-Studie zufolge von Fremanezumab profitieren [Silberstein SD et al. International Headache Congress 2019; Poster IHC-PO-168]. Bei 54% der insgesamt 1.110 Patienten mit chronischer Migräne lag ein Analgetika-Abusus vor. Zwölf Monate nach Beginn der Prophylaxe mit Fremanezumab hatten sich die monatlichen Migränetage um 7,5 Tage (Quartalsdosis) bzw. 8,2 Tage (Monatsdosis) verringert. Rund 60% der Patienten konnten den Medikamentenübergebrauch durch die Prophylaxe ohne einen vorherigen Entzug beenden.