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Dr. med. Dirk Einecke Chefredakteur dirk.einecke@springer.com

Porträt: © Bertram Solcher

WIdO-Studie -- Während der Lockdown-Phase der Coronapandemie sind die Patientenzahlen in deutschen Kliniken deutlich zurückgegangen — selbst bei lebensbedrohlichen Erkrankungen. Wie eine Erhebung des Wissenschaftlichen Instituts der Ortskrankenkassen (WIdO) ergeben hat, betrug der Rückgang bei den Schlaganfällen etwa 18%, bei den Herzinfarkten 31%. Neben der Vermutung, dass sich viele Patienten trotz Beschwerden etwa aus Angst vor Ansteckung nicht ins Krankenhaus getraut haben, halten die Autoren auch andere Erklärungen für möglich: „Denkbar wäre beispielsweise ein Absinken des allgemeinen Stresslevels durch vermehrte Nutzung von Homeoffice oder Kurzarbeit.“

Inzwischen scheint eine Trendumkehr eingesetzt zu haben: Seit Mitte April steigen die Fallzahlen wieder.