Die STIKO empfiehlt, während der SARS-CoV-2-Pandemie alle Routineimpfungen für Erwachsene durchzuführen. Um die Gefahr von Doppelinfektionen während der Corona-Krise zu verringern, sollten insbesondere Risikogruppen und ältere Patienten alle von der STIKO empfohlenen Impfungen erhalten. Patienten ab 60 Jahren oder solche mit chronischen Grunderkrankungen sollten v. a. gegen Pneumokokken geimpft werden, außerdem gegen Herpes Zoster und Influenza. Nicht zu vernachlässigen ist laut der Nationalen Lenkungsgruppe Impfen die Pertussis-Impfung, die in Kombination mit der Tetanus- und Diphtherie-Impfung gegeben wird (z. B. Boostrix®). Da über all diesen Impfkonzepten derzeit noch das Gebot der Kontaktreduzierung liegt, sollte man die Impftermine außerhalb des normalen Praxisbetriebs legen.

Besonderheiten beachten

  • Solange Pneumokokken-Impfstoffe knapp sind, sollten insbesondere Personen mit besonders hohem Risiko für Atemwegserkrankungen (z. B. Senioren ab 70, Asthma- oder COPD-Patienten) geimpft werden.

  • Für Influenza gibt es neben der Standardimpfung ab 60 Jahren auch die Indikationsimpfung für chronisch Kranke und Schwangere ab dem 2. Trimenon.

  • Besteht eine Indikation für eine Pertussis-Impfung, kann die TdaP-Impfung im Abstand von vier Wochen nach einer Td-Impfung erfolgen. Neu ist, dass die STIKO die Pertussis-Impfung auch für schwangere Frauen zu Beginn des 3. Trimenons empfiehlt.

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