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Wird er sie untersuchen wie einen Mann?

© New Africa / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodellen)

Auffällige Geschlechter-Differenzen zeigten sich in einer Studie aus den Niederlanden mit Daten von fast 16.800 Patienten und rund 30.000 Hausarztbesuchen wegen neu aufgetretener respiratorischer Beschwerden. Die Inzidenz solcher Besuche betrug 230 pro 1000 Patientenjahre bei weiblichen und 186 pro 1000 Patientenjahre bei männlichen Patienten.

Hustende Männer wurden häufiger als Frauen körperlich untersucht und öfter einer bildgebenden Diagnostik unterzogen (Odds Ratio 1,2 bzw. 1,3), sie bekamen jedoch seltener ein Medikament verschrieben (OR 0,88). Ähnlich war es bei Dyspnoe: Bildgebung und Spezialisten wurden eher zu Rate gezogen (OR 1,3 und 1,4), wenn einem Mann das Atmen Probleme machte.

Die Diagnosen, die aufgrund der Symptome Husten bzw. Atemnot gestellt wurden, geordnet nach ihrer Häufigkeit, waren bei Männern und Frauen dieselben. Hinter beiden Symptomen steckte bei Männern jedoch etwas häufiger als bei Frauen eine Pneumonie. Bei Frauen mit Husten war öfter eine Sinusitis dokumentiert.