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Prof. Dr. med. H. Holzgreve Internist, München

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Mycosis fungoides vor und nach einer Chemotherapie.

© N Engl J Med. 2020;382:e27

Bei einem 53-jährigen Mann war sieben Jahre zuvor eine Mycosis fungoides Stadium IA behandelt worden. Nun waren innerhalb von nur zwei Monaten zahlreiche neue subkutane, teils konfluierende Knoten im Gesicht, am Hals und am Körper entstanden. Tiefe Furchen entstellten die Gesichtszüge. Hyperpigmentierte, erythematöse Knoten und hyperkeratotische Tumoren bedeckten etwa 85% der Körperoberfläche. Durchflusszytometrie, Positronenemissionstomografie und Hautbiopsie sicherten die Diagnose einer Mycosis fungoides. Dabei handelt es sich um das häufigste primär kutane Lymphom. Wegen der Hautveränderungen glaubten die Erstbeschreiber an eine Pilzerkrankung und gaben ihr vor zwei Jahrhunderten die heute irritierende Bezeichnung. Bereits nach zwei Zyklen einer Polychemotherapie kam es zu einer deutlichen Besserung.