Beim Stich einer infizierten Zecke können neben Borrelien auch Frühsommer-Meningoenzephalitis(FSME)-Viren übertragen werden. Eine FSME kann zu schweren neurologischen Schäden führen und in Einzelfällen tödlich enden. Dies gilt für ältere Patienten (86% der Erkrankten über 75 Jahre tragen eine bleibende Schädigung des Gehirns und des Rückenmarks davon) und für Kinder: In zwei Dritteln der Fälle mit Beteiligung des Zentralnervensystems bleiben Residualsymptome wie Konzentrationsprobleme, Gedächtnis- oder Gleichgewichtsstörungen zurück.

Impfen ist der beste Schutz gegen FSME.Dieser kann dank Schnellimmunisierung auch noch für die aktuelle Zeckensaison aufgebaut werden, z. B. mit den Impfstoffen FSME-IMMUN 0,25 ml Junior für Kinder von einem Jahr bis 15 Jahre und FSME-IMMUN Erwachsene für Jugendliche und Erwachsene ab 16 Jahren.

Beim Standardimpfschema erfolgen die ersten beiden Teilimpfungen im Abstand von 1–3 Monaten und die dritte Impfung 5–12 Monate nach der zweiten Impfdosis. Bei der Schnellimmunisierung hingegen werden die ersten beiden Teilimpfungen im Abstand von 14 Tagen verabreicht und die dritte Impfdosis nach weiteren 5–12 Monaten. Eine Auffrischung des Impfschutzes sollte zum ersten Mal nach 3 Jahren und dann alle 5 Jahre erfolgen. Für Personen im Alter von über 60 Jahren erfolgt die Auffrischung alle 3 Jahre.

Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten die Kosten der FSME-Schutzimpfung für Personen, die in den deutschen FSME-Risikogebieten leben oder dorthin reisen, sowie für die berufsbedingte Impfung, auch wenn es sich um berufsbedingte Aufenthalte in Risikogebieten im Ausland handelt. Bei privaten Auslandsreisen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten in der Regel als freiwillige Leistung.

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Auch im Mai ist es für eine Impfung noch nicht zu spät.

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