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Dr. med. Dirk Einecke Chefredakteur dirk.einecke@springer.com

© Bertram Solcher Frau

COVID-19 -- Eine Infektion mit SARS-CoV-2 kann auch die Nieren in Mitleidenschaft ziehen. Eine Nephritis frühzeitig zu entdecken, könnte sogar dazu beitragen, schwere Krankheitsverläufe vorherzusagen und die Behandlung entsprechend anzupassen. Darauf weisen Ärzte um Prof. Oliver Gross von der Universität Göttingen hin. Die Nephritis ist nach ihrer Einschätzung durch eine Infektion von Nierenzellen mit SARS-CoV-2 verursacht. Die schlechte Prognose von COVID-19-Patienten mit Nephritis führen sie auf ein Capillary-Leak-Syndrom zurück, das in Hypervolämie, Atemversagen und Tod münden kann. Bei allen Patienten mit COVID-19-Verdacht/-Nachweis solle daher der Urin auf Leukozyten, Albumin und rote Blutkörperchen untersucht werden, um intensivpflichtige Verläufe zu antizipieren. Wenn keiner der Werte auffällig ist, könne von einem geringen Risiko für eine Dekompensation ausgegangen werden.