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Prof. Dr. med. H. Holzgreve Internist, München

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Hyperpigmentierung nach Chemotherapie mit Fluorouracil (A) und zwei Monate später (B).

© N Engl J Med. 2020;382:e6

Ein 57-jähriger Mann mit einem Kolonkarzinom im Stadium 3B erhielt nach einer Hemikolektomie mit einigen positiven Lymphknoten eine adjuvante Chemotherapie mit Leucovorin, Fluorouracil und Oxaliplatin. Bereits nach dem zweiten Zyklus bemerkte der Patient eine ständig zunehmende Dunkelfärbung der Handinnenflächen, die nicht mit Rötung, Schuppung oder Schmerzen einherging. Die plantare Seite seiner Füße war gering betroffen, die übrige Haut blieb normal. Die Veränderungen verstärkten sich nach dem dritten Zyklus. Gleichzeitig kam es zu einer schweren Neutropenie und starker Müdigkeit, sodass die Chemotherapie beendet wurde.

Hyperpigmentierung der Haut ist eine Nebenwirkung verschiedener Chemotherapeutika. Unter Fluorouracil wird diese phototoxische Reaktion bei etwa 2–5% der Patienten beobachtet. In der Regel sind die Veränderungen nach Absetzen reversibel. Im vorliegenden Fall hatte sich die Pigmentierung nach einem Monat stark zurückgebildet, und nach zwei Monaten sahen die Palmarflächen wieder nahezu normal aus.