Auf der diesjährigen Conferenz on Retroviruses and Opportunistic Infections (CROI) wurden die 96-Wochen-Daten der Studie FLAIR präsentiert, mit der die antivirale Aktivität und Sicherheit der langwirksamen i.m. Formulierung des 2-Drug-Regimen (2DR) aus den beiden Nukleosid-Reverse-Transkriptase-Hemmern (NRTI) Cabotegravir and Rilpivirin untersucht werden sollte. Nach einer 20-wöchigen Induktionsphase mit Triumeq® (Abacavir/Dolutegravir/Lamivudin), das oral einmal täglich eingenommen wurde, hatten 566 HIV-Infizierte einmal monatlich das 2DR erhalten.

Schon nach 48 Wochen hatte sich die Nichtunterlegenheit von Cabotegravir und Rilpivirin gezeigt. Die 96-Wochen-Daten bestätigten diese Ergebnisse: Die Nichtunterlegenheit zeigte sich in einer vergleichbaren Zahl von Patienten, bei denen ≥ 50 Kopien HIV-1-RNA im Plasma festgestellt wurden.

Eine intramuskuläre Injektion alle zwei Monate genügt

Dass die intramuskuläre Injektion statt einmal monatlich auch nur alle zwei Monate erfolgen kann, ist das Ergebnis der ATLAS-Studie, deren 48-Wochen-Daten ebenfalls auf der CROI 2020 publiziert wurden. In die Studie waren HIV-Infizierte mit supprimierter Viruslast eingeschlossen worden. Nach 48 Wochen war der primäre Endpunkt, die Nichtunterlegenheit im Vergleich zur einmal monatlichen Injektion, erreicht.

figure 1

© 7activestudio / stock.adobe.com

Die zweimonatliche Injektion wurde gut vertragen — es traten keine neuen Nebenwirkungen auf — und von den Patienten im Vergleich zur einmal täglichen oralen Einnahme deutlich bevorzugt. Immerhin kann die 365-malige Dosierung des 2DR pro Jahr auf eine 6-malige reduziert werden.